Ausflug des Johanneshauses ins neue Düsseldorfer Stadtzentrum

24.07.2014

Dass der neue Düsseldorfer Mittelpunkt auch Monate nach seiner publicity-reichen Eröffnung noch fasziniert, zeigte die gute Beteiligung, die die Sonderveranstaltung im Programm 2014 des Johanneshauses zu verzeichnen hatte. Achtzehn interessierte Damen und Herren ließen sich von den kenntnisreichen Ausführungen der bewährten Düsseldorfer Stadtführerin, Frau Maja Tönnesmann, in die neuen Koordinaten des Stadtzentrums der Landeshauptstadt einweisen und entdeckten dabei viele Details, die dem Shopping-Bummler sonst nie aufgefallen wären.

 

Besonders interessant war zu erfahren, dass der Kö-Bogen nun zwar im neuen Gewand nach den Entwürfen von Daniel Libeskind erscheint, seine Anlage aber bereits im dem 19. Jahrhundert konzipiert wurde: Bis zur Bombardierung im Jahre 1944 besetzte das ehemals noble Trinkaus-Bankpalais den heutigen Standort des futuristisch anmutenden neuen Ensembles, und die Gewässerverbindung von der Landskrone zum Kö-Kanal wurde nach dem Krieg mit dem Trümmerabraum zugeschüttet. Wenn auch die Fassadengestaltung vielfach als gewöhnungsbedürftig empfunden wird, so ist das Gesamtkonzept doch ein großer Gewinn an Offenheit, Perspektiven und Flair! Völlig erschließen werden sich einem diese städtebaulichen Veränderungen allerdings erst, wenn in einem weiteren Bauabschnitt auch die Straßenbahngleise in den Untergrund verlegt worden sind. Dann wird der Zuwachs an Aufenthaltsqualität auch dem derzeit schon zu beobachtenden Zuwachs an Verkaufs- und Gastronomieflächen entsprechen.

 

Stadtseitig gegenüber dem futuristischen Kö-Bogen begegnete die Besuchergruppe dann auf dem Schadow-Platz doch noch einem aus der Gründerzeit erhaltenen Palais, dem ehemaligen Gebäude der Niederrheinischen Bank, das der Campus-Universität Düsseldorf von einem ihrer großen Gönner als Repräsentanz in der Stadtmitte gestiftet wurde. Dies setzte gewissermaßen einen Kontrapunkt zum bisher Gesehenen. Als weiterer Kontrapunkt schlossen sich dann zum Abschluss der Exkursion noch der Aufenthalt und die Besichtigung in der im preußisch-historistischen Stil errichteten Johanniskirche an; ein Eindruck, der vielfachen Anklang fand.

 

Text und Fotos: Peter Hirth

 

Bild zur Meldung: Ausflug des Johanneshauses ins neue Düsseldorfer Stadtzentrum

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Düsseldorfs neues Zentrum (24.07.2014)